RESONANZRAUMERWEITERUNG

Reni Hofmüller
mehrteilige Rauminstallation, 2019

In der „RESONANZRAUMERWEITERUNG“ führt Reni Hofmüller ihre Beschäftigung mit kontaminierten Erden und verschiedenen Möglichkeiten zur Entgiftung durch spezielle Pflanzen fort, die dem Boden manche, für den Menschen und andere Lebewesen ungesunde Stoffe entziehen können. Ursprünglich als Straßengarten auf Restgrünflächen in Graz entwickelt, stellt Hofmüller in dieser Rauminstallation unterschiedlich belastete Böden und ausgesuchte Pflanzen vor, die diese Phytoremediation (Pflanzenentgiftung) betreiben können. Sie zeigt deren Fähigkeiten und Besonderheiten in einer analytischen, gleichzeitig poetischen und auch hands-on-Atmosphäre. Die Anordnung der verschiedenen Erden entwickelt Hofmüller aus einer Zeichnung ihrer Handlinien, die von der Künstlerin Irmi Schaumberger angefertig wurde und die Hofmüller immer wieder als resonante Antenne einsetzt.

Die Künstlerin Barbara Schmid greift die Idee der Phyto-Sanierung auf und entwickelt aus den kontaminierten Pflanzen, die in Graz 2018 anlässlich der Arbeit RESONANZRAUM von Hofmüller gepflanzt worden waren, Ascheglasuren für ihre geformten Keramiken. Die so dem Kreislauf entzogenen Schadstoffe bilden nun als “färbende” Zusätze einen wichtigen Bestandteil der Glasur.

Photo: © Nikolaos Zachariadis

Unterstützung: Ille Gebeshuber, Jogi Hofmüller, Ulrich Schnölzer, Moritz Siegel, Margit Zötsch
Quelle Bodenbelastung: Altlastenkataster des Umweltbundesamtes Wien